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Ja, ist es nicht schön, das wir in einer Zeit leben, in der jede/r Irre einen Blog haben kann? - Hier ist meiner.^^ Willkommen in der Waschmaschine. Mal geht´s drüber, mal geht´s drunter, halt je nach Waschgang. Und IMMER verschwindet eine Socke, aber lassen wir das jetzt. Zu finden gibt es hier für den geneigten Leser: Von "Buntwäsche" für Konzerte auf denen ich rumgeturnt bin bis hin zum "Schleudergang" für kleinere oder größere cholerische Anfälle. Und das "Nähkästchen"! Das darf man nicht vergessen! In diesem befindet sich Musik , die mir gerade ans Herz gewachsen ist... Momentan bin ich unterwegs. Daher wird für das nächste halbe Jahr (ca. bis März 2012) Alltägliches und Kurioses aus beautiful Canada berichtet. Das ganze wird dann unter dem Label "Wäschekorb auf Abwegen" abgelegt. So long and thanks for all the fish! ................Ach, und bevor ich´s vergesse: Für den infantielen Spaß zwischendurch: Wer möchte, kann was in mein Gästebuch malen^^ http://www.graphicguestbook.com/dunkelbunt83 Amen

Samstag, 10. März 2012

"Taking punkrock to the masses"

Eigentlich wollte ich ja niemals in die Staaten. Die USA hatten immer die Anziehungskraft von...hm....Fusspilz auf mich? Nichts destotrotz war ich auch mal 14 und in dieser Grungephase, die manche von uns in diesem Lebensabschnitt haben.
Also habe ich mein ganzes Leben vor gut zwei Wochen wieder in einen Rucksack gesteckt und bin von Victoria aus mit dem Speedboat nach Seattle gedüst. Gute drei Stunden wurde ich durchgeschaukelt, glücklich über die Pillen gegen Reisekrankheit, die den Teppich und die Sitze vor meinem Mageninhalt bewahrten.


Seattle selbst ist eine schöne Stadt. Natürlich nicht so sauber wie in Kanada, aber dennoch ganz ansehnlich. Nach fast einem Monat Victoria und kaum Konzerten war ich heil froh, dort nochmals in die Atmosphäre von dröhnenden Boxen, Biergeruch und sich zur Musik bewegenden Menschengruppen abzutauchen. Und davon hat Seattle natürlich einiges zu bieten. Leider habe ich jetzt keinen einzigen Bandnamen, weil ich mich einfach hab mitziehen lassen von Location zu Location....muss ja auch mal sein... Dafür ein paar Locations, wenn´s mal jemand von euch dahin verschlagen sollte. Zu erwähnen sind the Comet, the Playbox, the Funhouse (!), the Crocodile (da hatten übrigens Soundgarden ihren ersten Austritt), El Corazon und Chop Suey. Mehr fallen mir jetzt auch nicht ein. Und leider leider leider machen die Läden da doch tatsächlich schon um zwei Uhr dicht. Sauerei! :D



Ein weiteres Highlight, neben den Konzerten, war dann natürlich das EMP Museum, welches neben seiner riesigen Nirvana und Hendrix Ausstellung auch noch jede Menge Musikgeschichte zu bieten hatte. Ich wundere mich, was wohl Cobain und Hendrix dazu gesagt hätte, wenn sie erfahren hätten, dass ihre Schmuddelklamotten jetzt in nem Museum hängen. Ich an ihrer Stelle hätte mir den Arsch abgelacht.



Ich hätte dort wirklich einen ganzen Tag verbringen können und das nicht nur wegen dem Nirvanahype, sondern weil es eine wirklich detailierte Darstellung der modernen Musikgeschichte gab...und daneben noch eine Sonderausstellung im Erdgeschoss über die Klassiker der Horrorfilmgeschichte. 




Ich war also nicht nur musikkulturtechnisch (was ein Wort)  unterwegs,  sondern daneben ebenfalls an dem wundervollen Donnerstag, an dem alle Museen freien Eintritt haben, in anderen Ausstellungen. Unter anderem im Seattle Art Museum und im Internationalen Viertel in einer Ausstellung über Asien. Das Kulturprogramm war also gesichert.



Etwas erschrocken war ich dann doch wieder von den Massen von Obdachlosen (sowas kannte ich ja eigentlich schon von Hastings, aber selbst die kanadischen Obdachlosen sind freundlicher), der sozialen und politischen Lage in den USA und der sog. "bildungsfernen Schicht", die FOX (uargh! homophobe Hetznachrichten sind da nur eines von vielen Beispielen in der Berichterstattung)  als einzige Informationsquelle nutzt. Großes Feld und ich hoffe inständig, dass bei den nächsten Wahlen nicht einer von diesen ultra konservativen Freaks an die Macht kommt. Zum Glück hatte ich aber auch einige sehr gute und nette Gespräche hierüber mit einigen amerikanischen Hostelgästen. (Die Amis über einen Kamm zu scheren liegt mir fern. Das wäre genau das gleiche Prinzip, als würden die alle Deutschen mit den Nazis gleich setzten.)

Was ich mal wieder mitnehme, sind also gute Gespräche und die Erfahrung, dass ich überall so viele Menschen treffe, die wissen, dass hier irgendwas falsch läuft auf unserem schönen Planeten und auch etwas ändern wollen. Und damit meine ich nicht das Hippie-Bla-Bla-Esoterik-Gesabbel.

Mein Woche dort ging dann auch einfach viel zu schnell rum.Mit einem kurzen Zwischenstopp in Vancouver für ein Wochenende (und ein wenig Party mit den liebgewonnen Menschen) bin ich jetzt weiter gezogen, um nun in den verschneiten Bergen von Japser ein wenig Ruhe und Abgeschiedenheit zu finden. Meine Tage verbringe ich mit lesen und Schneespaziergängen, meine Abende am Lagerfeuer mit netten Leuten und Wein. Wunderschön ist es!

Gestern wurde ich dann auch einfach mal eingepackt und war im vereisten Maligne Canyon.
Dort war ich dann auch mal in einem der Caves.






Ja und jetzt ist auch schon wieder Lagerfeuer- und Weintrinkzeit ;) Vielleicht klappt das ja jetzt endlich mal mit diesen Nordlichtern. Die Zeit wird langsam knapp. Aber ich hoffe darauf.

Drückt mir die Daumen!

Eure Tante